Sonntag, 27. Mai 2018

[Theorie] Ethische Diskussion als Teil des Rollenspieles

In meinem Beitrag "Moral und Ethik im Rollenspiel" habe ich ja ausgeführt, warum ich das Rollenspiel für eine gute Plattform halte auch mal unübliche (sei es gesellschaftliche oder auch eigene) Moralvorstellungen auszuprobieren, und als Gedankenspiel zu versuchen.

Rollenspiel ist ja als kreativer Gruppenprozess etwas was dicht an der Kunst liegt, oder sogar selbst Kunst ist. (Ich vertrete letztere Position, aber es gibt ja auch genügend Gründe, warum man andere Positionen einnehmen könnte :-) ) Ein oft zentraler Aspekt von Kunst, gerade erzählender Kunst wie Gedichten, Büchern, Filmen, usw. , ist es ja, sich mit ethischen Problemen auseinander zusetzen, und dem Leser davon Aspekte oder gar Lösungen zu vermitteln.

Die Frage nun ist ja, kann Rollenspiel, die selbe Funktion übernehmen?


Freitag, 30. Oktober 2015

[RSP-Karneval] Roboter, Golems & Kunstwesen - Wir spielen ein Kunstwesen, oder doch nicht? Ein Ausflug nach PP&P

Da bin ich noch spät dran, aber wenn ich wieder blogge, kann ich auch gleich daran teilnehmen, dem RSP-Karneval von RSP-Blog.de.

Thema ist diesen Monat "Roboter, Golems & Kunstwesen" und da möchte ich mich heute mit einer besonderen und allen vertrauten Art von Kunstwesen, welches in unser aller Köpfe schon immer gelebt hat, beschäftigen: dem Kuscheltier.

Kennt ihr das? Ihr steht bei Toys R Us in der Kuscheltierabteilung, und würdet am liebsten alle kaufen, damit sie nicht unter irgendwelchen Kindern leiden, die sie nur misshandeln, und dafür sorgen, dass sie nur in gute Hände kommen? In die eurer Nichten, Neffen, oder wenn ihr eigene habt, in die Hände eurer Kinder - oder viellicht sogar in eure eigene Sammlung. Klar, dass geht nicht.

Aber wie wir Fans von Plüsch, Power und Plunder alle wissen, Kuscheltiere sitzen nur solange ruhig im Regal, wie wir "großen Trampler" da sind, wenn wir nicht hinschauen, bewegen sie sich, führen ihr eigenes Leben und erleben spannende Abenteuer. Ok, eigentlich weiß das jedes Kind, nur manchem Erwachsenen ist dieses Wissen verloren gegangen.

Dienstag, 27. Oktober 2015

[Computerrollenspiel] Guild Wars 2 - Heart of Thorns - angespielt

Nachdem eine nette junge Dame mich überzeugt hat, mal wieder anderen Computerspielen als Minecraft eine Chance zu geben, und ich doch unbedingt Guild Wars 2 probieren soll, habe ich diesem Spiel vor einiger Zeit eine Chance gegeben, und ich mag es. Ich spiele es echt gerne, und erschreckend viel. Sicherlich nicht so, wie man es von einem MMO erwartet, sondern eher alleine, und nicht so sehr in einer Gruppe.

Ich bin mit knapp 2 (oder sind es 3) Monaten sicherlich weder ein Crack noch sonst etwas in diesem Spiel, aber es fasziniert mich, und passt vom Schwierigkeitsgrad sehr gut zu meinem bevorzugten Spielstil. Sprich es ist (relativ) leicht.

Nun ist am Wochende die Erweiterung "Heart of Thorns" erschienen, und ich habe es natürlich auch schon ausgiebig gespielt - (bis mir am Sonntag oben genannte Dame erklärte das man mit dem Halloween-Event viel mehr Gold machen kann).

Die Story mal eben in kurz: Der Pakt (ein Zusammenschluss verschiedener Völker) rückt dem Alt-Drachen Mordremoth mit Lufschiffen auf den Hals, der Drache und seine Truppen (und der Dschungel in dem er lebt selbst) greifen die Flotte an, und besiegen diese. Im Dschungel muss sich der Pakt nun neu organisieren und um sein überleben kämpfen. Und unser Charakter mitten drin.

Die Weiterführung der persönlichen Chronik des Spielercharakters wird im Zuge des Updates vorgenommen, ausserdem wird (nur in den neuen Gebieten) die Mechanik des Gleitfluges eingeführt. (Erste Gleitschirme gibt es natürlich schon im Echt-Geld-Shop zu kaufen).

Das maximale Level bleibt bei 80, stattdessen gibt es nur die Beherrschungen (engl. Mastery - sehr viel besser gewählt), die wir mit steigendem Level bekommen, für die wir aber auch Beherrschungspunkte und Erfolge sammeln müssen.

Von der Optik ist es sehr schön gemacht, die neuen Gebiete sehen in meinen Augen alle sehr gut aus, und auch die Grafik in den animierten Sektionen bei der persönlichen Chronik wirken gut gemacht.

Die Mechanik des Gleitfliegens ist toll, letztlich überlebt man ohne auch nicht lange.

Das Spiel ist in den neuen Gebieten schwieriger geworden, wobei ich auch davon ausgehen, dass es schon mit Hinsicht drauf, dass in den neuen Raids eben bessere Ausrüstung gewonnen werden kann, womit es leichter wird. Wäre jetzt schon alles leicht, wäre das AddOn ja irgendwie doch sehr schnell öde.

Auch für die Beherrschungen (und die neuen Elitespezialisierungen) muss man arbeiten. Ich habe mir die Elitespezialisierungen noch nicht von allen Klassen angesehen, aber wer immer dem Elementarmagier ein Kriegshorn in die Hand gedrückt hat, gehört meiner Meinung nach mit einem lebenslangen Spielverbot für Magier aller Arten in allen Rollenspielen belegt.

Die neue Klasse des Widergängers (ja, es ist so richtig geschrieben laut Machern) hat interessante Mechaniken, und spielt sich gut, wobei ich bei Magiern in Plattenpanzern auch immer Schlucken muss, aber ok, haben sie sich ja nicht als erste ausgedacht, gibt ja genügend andere Spiele, wo es sowas auch gibt.

Ansonsten habe ich vermutlich zu wenig Ahnung von dem Spiel, um wirklich qualifiziert etwas zu sagen, aber ich muss sagen, das meiste überzeugt mich, auch wenn es jetzt nur bedingt meinem eigentlich Anspruch des (mechanisch) belanglosen Spielens (hiermit ist nicht die Story gemeint, sondern wirklich der Schwierigkeitsgrad) mehr entspricht, aber das wird hoffendlich mit den Monaten wieder.

Freitag, 23. Oktober 2015

[FILM&Buch] Der Marsianer - keine echte Rezension

Der Marsianer war das faszinierendste Buch, welches ich dieses Jahr gelesen haben. Das war lange bevor ich wußte, dass der Film erscheinen würde. (das der schon feststand da, ja sicherlich, gewußt habe ich es nicht :-D )

Schon als Kind habe ich "Robinson Crusoe" von Daniel Defoe geliebt, und auch wenn ich nicht viele Robinsonaden in meinem Leben gelesen habe, so hat mich dieses Buch ähnlich begeistert.

Eine Inhaltszusammenfassung möchte ich euch hier ersparen, wer Buch oder Film kennt, der weiß es, und wenn es interessiert, oben ist der Wikipedia-Artikel verlinkt, die Leute da können es besser als ich (oder vielleicht bin ich auch nur zu faul).

Einfach gesagt, der NASA-Astronaut Mark Watney verbleibt, für Tod gehalten, nach einer Marsexpedition auf dem Mars zurück, und muss bis zur Rettung überleben. (Langfassung siehe Wikipedia)

Donnerstag, 22. Oktober 2015

[Modern Mystery] Abenteueridee: Liebe übers Internet

"Was tun Sie", wurde Herr K. gefragt, "wenn Sie einen Menschen lieben?" "Ich mache einen Entwurf von ihm", sagte Herr K., "und sorge, daß er ihm ähnlich wird." "Wer? Der Entwurf?" "Nein", sagte Herr K., "der Mensch."
- Bertolt Brecht, Wenn Herr K. einen Menschen liebte

Man lernt jemandem im Internet kennen, verliebt sich online, und die Person auf der anderen Seite stellt sich als Heiratschwindler, der nur aufs Geld aus ist, als Vergewaltiger oder gar als Serienkiller heraus, ist eine Situation die sicherlich viel hergibt für Rollenspielszenarien (und Bücher, Filme und was weiß ich nicht noch alles). Letztlich haben das schon viele Menschen getan, und ganz ehrlich wir wollen was orginelleres.

Was aber, wenn nicht derjenige das Opfer ist, der sich in jemanden verliebt hat in jemanden, der über seine wahre Identität lügt? Was wenn der Vortäuscher plötzlich "Opfer" wird?

Die Idee zu diesem Plot hatte ich, als ich folgenden Artikel gelesen hatte: WELT: Verliebt in einen Mann, den es nicht gibt, bzw. von dieser Webseite, über die in dem Artikel unter anderem berichtet wird: www.realfakes.net.

Wie wird so jemand, der vorgibt wer anderes zu sein, zum Beispiel, weil es ein Rollenspiel für ihn ist, plötzlich zum Opfer?